Zu dem Zeitungsartikel vom 13.4.2019
Was in dem Artikel behauptet wird
Der Zeitungsartikel in der SZ vom 13.4.2019 mit dem Titel „Der Guru“ erweckt den Eindruck, dass es einen Doppel-Mord gegeben hätte. Er legt nahe, dass es Mordermittlungen gegen Heinz Grill gegeben hätte und diese sogar weiter bestehen würden. Er legt desweiteren nahe, dass dieser angebliche Mordfall direkt in eine angebliche spirituelle Gruppe hineinführen würde, deren Kopf („Guru“) Heinz Grill sei. Er legt nahe, dass Herr Grill Kritiker einschüchtern, verfolgen, im Internet verleumden und womöglich sogar töten ließe. Er legt weiterhin nahe, dass diejenigen, die sich gegen den gerichtlich festgestellten Missbrauch der Ärzte Dres. Bornschein wehren, Schüler von Heinz Grill seien und von diesem zu Straftaten angestiftet würden. Er legt darüber hinaus nahe, dass Heinz Grill Personen zu „Ergebenheitsbekundungen“ auffordern würde, es bei ihm einen Personenkult geben und Mütter ihre Kinder in seiner Anwesenheit prügeln würden, um ihm ihre Ergebenheit zu bekunden.
Das sind unglaubliche und völlig haltlose Unterstellungen ohne den geringsten Faktenhintergrund.
Als Quelle für den Zeitungartikel wird ein Schreiben einer angeblichen „Aussteigerin“ genannt, die sich schon vor Jahren verpflichtet hat, dieses Schreiben nicht weiter zu verbreiten. Ein Schreiben, das derzeit noch wegen den darin enthaltenen Verleumdungen Gegenstand einer Schadenersatzklage ist. Dennoch wird in dem vorliegenden Artikel ausgerechnet aus diesem Schreiben zitiert und dieses sogar als ein authentisch bewertetes „Beweismittel“ bezeichnet. Die SZ ist ihrem journalitischem Eifer offensichtlich nicht in der Lage zwischen Beweismittel und Streitgegenstand zu unterscheiden. Sie macht sich – aus welchen Gründen auch immer – die darin enthaltenen Verleumdungen durch den Artikel selbst zu eigen.
Die Faktenlage
Mit dem Artikel soll völlig offensichtlich nicht nur die Person von Heinz Grill, sondern auch sein schriftstellerisches Werk entstellt werden. Herr Grill erscheint darin als jemand, der Lichtnahrung propagiere, Erleuchtung verspreche, mit Spiritismus zu tun habe, Gruppenbildung, Personenkult oder Guruverhältnisse in seiner Umgebung etabliere, den Staat bekämpfe und zu Straftaten anstifte. All dies lehnt Heinz Grill vollständig ab. Mehr lässt sich seine Lehre wie auch seine Person wohl nicht verunstalten.
Dementsprechend fehlt diesem Artikel auch nahezu jegliche faktische Grundlage. Die Artikelschreiber stellen Fragen, legen Vermutungen nahe und schaffen damit einen Frame, der diese diskreditierenden Behauptungen zwar nahelegt, sie lassen aber gezielt alle Fakten weg, die diese belegen oder widerlegen könnten. Die einzige Quelle für ihre Beschuldigungen ist die Münchner Millionärsfamilie Bornschein in ihrem Bestreben, ihren mehr als offensichtlichen Familienkonflikt nach außen zu projizieren und sich vor der Justiz wegen ihrer eigenen Rechtsverfehlungen zu immunisieren. Die „Recherchen“ der beiden Journalisten reichen nicht einmal soweit, dass sie Beschuldigte und Zeugen bzw. Opfer und Täter auseinander halten könnten.
So spricht der Artikel 18 mal von Mord („Doppelmord, Mordopfer, Mörder, Anführer einer mordenden Sekte, Mordkomplott, Ermordung“), als ob ein Mord tatsächlich gerichtlich festgestellt sei. Die Anklage im Fall Bornschein lautete aber nicht auf Mord, sondern auf Totschlag. Heinz Grill war in diesem Ermittlungsverfahren nicht Beschuldigter oder Verdächtigter sondern Zeuge. Das Verfahren wurde nach dem Tod des Schwiegersohns, der einzigen Verdachtsperson, vollständig eingestellt. Heinz Grill beschäftigt die Justiz nicht als kriminell Verdächtigter, wie es der Artikel suggestiv nahelegt, sondern als Geschädigter. Das ist ein großer Unterschied.
Es verwundert nicht, wenn Medien mit einem derart manipulativen und unseriösen Niveau ihrer Berichterstattung um ihre Glaubwürdigkeit bangen müssen.
Einige der Lügen in dem Artikel
Trotz dem unübersehbaren Nutzen an Publicity, den dieser Artikel bringt – die Aufrufe meiner Internetseiten haben sich um ein Vielfaches erhöht – besitzt er doch auch eine ungemein zerstörende Wirkung, da es dem Leser in der Regel nicht möglich ist, sämtliche in dem Artikel enthaltenen Lügen aufzuklären.
So wird Christine Bornschein in dem Artikel als Aussteigerin bei Heinz Grill dargestellt. Welch absurde Verdrehung der Tatsachen! Christine Bornschein war nicht Aussteigerin sondern Ärztin. Sie hat in den 90er Jahren vielleicht einige Kurse besucht, bei denen Heinz Grill als Referent tätig war. Es waren aber nicht seine Kurse, sondern die der jeweiligen Veranstalter. Nach 2003 hat sie keinen einzigen Kurs mehr besucht. All diese Kurse gibt es bereits seit 16 Jahren nicht mehr.
Sie ist nicht Aussteigerin, sondern hat selbst in München ein eigenes spirituelles Zentrum unter dem Namen AMUN-Haus betrieben. Dort leitete sie ihre eigenen spirituellen Gruppen, sie begründete eine eigene Yogalehrerausbildung und etablierte dort einen ausgedehnten Verehrungskult. Das Ehepaar Borschein selbst bezeichnete sich als Sai Baba-Schüler. In ihrem AMUN-Haus befand sich ein überlebensgroßes Bild ihres angeblichen Meisters Sathya Sai Baba, den sie mit ihren spirituellen Anhängern regelmäßig in Indien aufsuchte. Mit Heinz Grill hatte dieses Zentrum nicht das Geringste zu tun. Christine Bornscheins Schüler glaubten vielleicht an einen diffusen Zusammenhang zu Heinz Grill, da sie dort ohne seines Wissens jahrelang Werbung mit seinem Namen gemacht hatte, vor Gericht musste sie aber eingestehen, dass es diesen Zusammenhang nicht gibt und sie musste sich zur Unterlassung verpflichten, den Namen von Heinz Grill nicht weiter zu missbrauchen und für ihre bereits begangenen Verfehlungen Strafzahlungen leisten.
Es sind ausschließlich ihre eigenen Schüler und Patienten, die Ansprüche gegen sie gelten machen und nicht Schüler von Heinz Grill. Diese sind bei ihr ausgestiegen. Heinz Grill führt kein eigenes Zentrum und keine spirituelle Gruppe. Es gibt bei ihm deshalb auch keine Aussteiger. Er ist Schriftsteller und hält Referate zu den Themen seiner Bücher. Nicht einmal sein Beruf ist in dem Artikel richtig erfasst.
Es ist auch nicht richtig, dass C. Bornschein Heinz Grill kritisiert hätte. Tatsache ist vielmehr, dass er sie aufgrund ihrer unsoliden esoterischen Ansichten und Praktiken als Ärztin kritisierte und sich deshalb von ihr distanzierte.
Warum bezeichnet Christine Bornschein sich als Aussteigerin?
Sie bzw. ihre Erben erhoffen sich dadurch Vorteile vor Gericht. Wer möchte noch einem Menschen Glauben schenken, der als Sekte verschrien ist. Viel glaubwürdiger ist da schon eine arme Aussteigerin, die von einer bösen Sekte verfolgt wird. Es handelt sich wohl primär um prozesstaktische Motive.
In dem Artikel wird behauptet, dass die Tochter und der Schwiegersohn der Familie, Nelli Oppermann und ihr Mann Klaus, Schüler bei Heinz Grill gewesen seien. Das ist falsch. Beide wurden von Heinz Grill nie in eine Schulung aufgenommen. Sie waren Schüler bei Christine Bornschein. Bei ihr, nicht bei Heinz Grill, haben sie ihre Yogalehrerausbildung absolviert.
Warum diese Zuschreibung der eigenen Tochter zu Heinz Grill?
Die Tochter Nelli Oppermann wird von der Familie Bornschein Heinz Grill zugeordnet, da sie vor Jahren begann, sich aus dem Zugriff der Eltern zu befreien und bei dieser Gelegenheit auch den ärztlichen Missbrauch der Eltern öffentlich zu machen. Sie machte publik, dass Verletzungen der ärztlichen Schweigepflicht in der Praxis Bornschein keine Seltenheit, sondern der Normalfall waren, ebenso Medikamentenmissbrauch und Kassenbetrug. Hiergegen wandten sich ihre ehemaligen Patienten. Aus diesem Grund entbrannte im Hause Bornschein ein Erbschaftsstreit. Mit Heinz Grill hat das nichts zu tun.
Logischerweise fehlt in dem Zeitungsartikel auch die Erwähnung, dass die Ärzte Christine und Wilhelm Bornschein mindestens 20 mal wegen Schweigepflichterletzungen und anderen Arztverfehlung wie auch wegen Kassenbetrug rechtskräftig verurteilt wurden. Das OLG widerspricht auch der von der Bornscheinfamilie aufgebrachten und von der SZ weitergetragenen Behauptung des Gerichtsmissbrauchs. Jeder Bürger hat vielmehr das Recht seine Ansprüche auch gerichtlich gelten zu machen, dafür sind die Gericht da, so das OLG München in seinem Beschluss vom 22.7.2014.
Der österreichische Missbrauchstäter Fritzl konnte seine Umgebung jahrelang täuschen, in dem er behauptete, seine Tochter sei bei einer Sekte, sie sei völlig verstört und würde nur ihre Kinder bei ihm abliefern. Die Öffentlichkeit glaubte allzu gerne diese Sektengeschichten. Tatsache war, dass er seine eigene Tochter jahrelang im Keller gefangen hielt, sie missbrauchte und die armen Kinder, die aus diesem inzestuösen Missbrauch stammten, mit dieser Lüge in die Gesellschaft einführte. Die Sektengeschichte war reine Erfindung.
Ebenso versuchte Christine Bornschein bereits über viele Jahre sich ihrer Arztpflichten zu entledigen, indem sie ihre eigenen Patienten als Sekte bezeichnete und sich selbst als Aussteigerin. Was ist das für eine Ärztin, die jahrelang ihre Patienten missbraucht und sich dann als Opfer ausgibt?
Es sind ihre eigenen Schüler, Patienten und ehemaligen Mitarbeiter, die ihre Ansprüche geltend machen. Als Ärztin war sie zur Wahrung der Patientengeheimnisse, wie auch zur Herausgabe der Patientenunterlagen verpflichtet. Die Klagen hat sie selbst provoziert, indem sie ihren Verpflichtungen nicht nachkam. Dadurch wird kein Gericht missbraucht und kein Staat vorgeführt. Diese Behauptungen der SZ, dass der Staat vorgeführt und die Gerichte blockiert würden, besitzen keinerlei Aussagewert.
Die Rolle des Autors für das Kunstwerk
Der Artikel in der SZ fordert den Leser heraus, sich mit dem Fall Bornschein wie und auch mit der Person von Heinz Grill sachlich auseinanderzusetzen.
Heinz Grills Aussagen sind völlig transparent in seinen Büchern und Internetpublikationen einsehbar. Fachliche und konstruktive Kritik zu diesen Aussagen sind erwünscht. Eine sachliche Kritik fehlt in dem SZ-Artikel vollständig. Es werden nicht Inhate, sondern die Person angegriffen. Persönliche Diffamierung setzt aber immer dann ein, wenn es an sachlichen Argumenten mangelt.
Heinz Grill hat ein einzigartiges künstlerisches und philosophisches Werk geschaffen. Dieses ist anschaubar. Es wird von den meisten Menschen, die es zur Kenntnis nehmen, als wertvoll und schön bewertet. In Italien genießt Heinz Grill hohes Ansehen, seine Werke werden gewürdigt und mit Preisen ausgezeichnet. Haltlose Anschuldigung einer Bornscheinfamilie werden dort als das gesehen was sie sind: reine Projektionen eigener Unzulänglichkeiten.
Jeder der ein nennenswertes Kunstwerk schafft bzw. eine kulturelle Leistung erbringt, tut dies kraft seiner Individualität. Die Person des Autors ist untrennbar mit dem Kunstwerk verbunden. Man kann die Person nicht eliminieren, ohne das Werk zu entfremden. Wenn man den Autor wegdenkt, dann gibt die Sache nichts mehr her, dann fehlt die geistige Substanz.
Im Bereich der Musik wird dies noch so gesehen wie sie ist: Wer sich mit Beethoven beschäftigt, beispielsweise Beethoven-Klavier-Sonaten spielt, gehört deshalb nicht zur Beethoven-Sekte. Er wird auch nicht als Anhänger von Beethoven bezeichnet, sondern allenfalls als Musikliebhaber. Eine Beethoven-Sonate ist aber auch nicht einfach irgendeine Klavier-Sonate, sondern es ist eine Beethoven-Sonate. Sie ist einzigartig, unverwechselbar. Man kann den Komponisten nicht austauschen. Er ist mit dem Kunstwerk verbunden. Er gibt ihr das einzigartige Gepräge.
Genau so muss es möglich sein, sich mit der Literatur von Heinz Grill auseinandersetzen zu können, ohne deswegen – wie es in der SZ geschieht – als Sektenanhänger öffentlich diffamiert zu werden.
Liebe Kunden!
Als Verlagsleiter verwehre ich mich gegen die abwertende Unterstellung in dem Artikel, ich würde nur nichtssagende Broschürchen herausgeben. Wer die Bücher kennt und nur eines davon gelesen hat, wird dies als unhaltbare Diffamierung erkennen.
Ich bedanke mich bei allen für die umfangreiche Zustimmung und die persönlich ausgedrückte Wertschätzung. Sollten in dieser Diskussion Fragen entstehen, wenden Sie sich bitte per Telefon oder Email an mich. Ich bin gerne bereit, auf Ihre Fragen einzugehen.
Nach kurzer Zeit wurde von der ZDF-Mediathek der zwei teilige Beitrag über den Fall Klaus Oppermann herausgenommen. So lässt es schließen dass diese Darstellung nicht in das Bild passte. Es ist auf jeden Fall einsehbar dass es jemand sein muss der großen Einfluss hat.
scheiße
Lieber Stefan, ich bin der sehr dankbar für Deine Gegendarstellung zum SZ Artikel. Der so notwendig ist, damit Klarheit in diese Art von manipulierten Journalismus kommt. Ich wollte Dir sagen, dass ich es ganz wichtig finde, dass Du den Artikel/die Richtigstellung der Fakten aus Deiner Sicht in der SZ veröffentlichst. Hast Du darüber nachgedacht?
Alles Gute!
Liebe Grüße vom Tegernsee
Birgit Eichhorn
In dem Artikel der Süddeutschen Zeitung, einer bislang als renommiert geltenden Tageszeitung, wird in diffamierender und denunzierender Weise über Heinz Grill berichtet. Der Artikel lässt jede gut recherchierte, objektive journalistische Arbeit vermissen. Es werden Behauptungen aufgestellt, für die keine nachweisbaren bzw. prüfbaren Fakten genannt werden. Es drängt sich beim Lesen der suggestiven und manipulativen Formulierungen der Gedanke auf, dass es nur darum geht, eine vernichtende Meinung über Heinz Grill in die Welt zu setzen, die in keiner Weise der Wirklichkeit entspricht und Heinz Grill und sein Lebenswerk in den Schmutz ziehen soll.
Dies erklärt auch, weshalb die Journalisten kein Gespräch mit Heinz Grill gesucht haben. Es wurde ihm lediglich vorab ein Fragebogen zugesandt – ohne persönlichen Ansprechpartner, den er selbstverständlich nicht beantwortet hat.
Besonders auffallend ist auch, wie abfällig über Heinz Grill und den Menschen, die an seinem Werk interessiert sind, geschrieben wird: „Grill“, „Meister“, „Grillianer“, „Anhänger“, „Fanatiker“, „Grills Gefolge“, …
Wer sind die Auftraggeber dieses Artikels? Hier wird ein seit Jahren andauernder Familienkonflikt der Münchener Millionärsfamilie Bornschein auf Heinz Grill und sein Werk projiziert, mit dem Versuch, ihn zu kriminalisieren.
Dieses Vorgehen widerspricht in eklatantem Maße der Ziffer 9 (von 16) des Pressekodex: „Es widerspricht journalistischer Ethik, mit unangemessenen Darstellungen in Wort und Bild Menschen in ihrer Ehre zu verletzen.“ https://www.presserat.de/pressekodex/pressekodex/#panel-ziffer_9____schutz_der_ehre
In dem Artikel wurde Heinz Grill sowohl in Wort und Bild in seiner Ehre verletzt.
Diese Journalisten, die sich für einen solch diffamierenden Artikel hergeben, beschmutzen nicht nur das Ehrgefühl und die großartigen Leistungen von Heinz Grill, sie treten damit selbst ihr eigenes Ehrgefühl und ihre Würde mit Füßen.
Heinz Grill war in den vergangenen 30 Jahren bestrebt, eine Synthese von Spiritualität und Alltag zu fördern. Es ist ihm ein großes Ansinnen, Menschen dazu anzuregen, sich eigenständige Erkenntnisse der seelisch-geistigen Wirklichkeit zu erarbeiten und diese in Beruf und Alltag sowie in die persönlichen Beziehungsverhältnisse zu integrieren. Er entwickelte für verschiedene Bereiche Anregungen, wie diese dann, mit tieferen Erkenntnissen und Empfindungen durchdrungen, entwicklungsförderlich umgesetzt werden können – z. B. in Menschenkunde und Erziehung, in Heilkunst und Ernährung, Baukunst und Raumgestaltung sowie Naturbegegnung und Bergsteigen.
Ich schätze an Heinz Grill nicht nur seine hohe Fachkompetenz seelisch-geistiger Zusammenhänge, seine künsterlisch und ästhetisch ausgeführten Asanas, sondern auch seine authentische, integere Persönlichkeit. Die Begegnungen mit Heinz Grill waren immer aufbauend, entwicklungsförderlich, freilassend und geprägt von Respekt und Wertschätzung.
Samstag, 4. Mai 2019
Richtigstellung einiger Aspekte aus dem Artikel „Der Guru“ in der SZ vom 13.4.2019 von einer Yogalehrerin
In dem Artikel wird suggeriert, dass Menschen sich sozusagen zu Heinz Grill verirren und in etwas „hineingeraten“, vor allem wenn sie „krank, beruflich am Wendepunkt oder in einer Lebenskrise“ seien. Es werden also alle Teilnehmer an Seminaren oder Schulungen, zu denen Herr GRILL als Referent eingeladen ist schon von vornherein als schwach, Ich-los und verirrt hingestellt. Es wird der Eindruck erweckt, es handele sich um eine „Gruppe“ von „Losern“, die dem oberbayrischen „Metzgerssohn“ vom Lande folgen. Besonders die Yogalehrer, die eine Ausbildung bei Heinz GRILL gemacht haben werden extra erwähnt. Man kann demnach froh sein, wenn man unbeschadet aus ihrem Unterricht wieder heraus kommt. Dieser falsche Eindruck, der hier willentlich diffamierend erzeugt wird gehört richtig gestellt.
Ich habe Sportwissenschaft und Pädagogik in Konstanz, Tübingen und San Diego, USA studiert und arbeitete als wissenschaftliche Angestellte in der Sportlehrer-Ausbildung und im Hochschulsport der Uni Tübingen. Mein Mann ist Diplom-Ingenieur Maschinenbau und hatte zuvor noch eine Lehre als Werkzeugmacher absolviert. Er war Handballtrainer und als Sportler an Gesundheit und Pädagogik interessiert. Meine Hauptgebiete waren Gymnastik, Tanz und Musik, so dass besonders die Ästhetik und zunehmend auch die Psychosomatik und verschiedene Bewegungstherapien mein Interesse weckten. Nach meinem Diplom-Abschluss bekam ich direkt eine Anstellung an der Uni und war damit auf einem ersten Höhepunkt meines beruflichen Lebens, also keineswegs an einem beruflichen Schwach- oder „Wendepunkt“, als ich und mein Mann vor vielen Jahren eine Yogalehrer-Ausbildung bei Heinz Grill absolvierten. Wir betreiben seit fast 20 Jahren ein freies, ungebundenes Yogastudio und unterrichteten viele hundert Menschen, auch an verschiedenen Institutionen mit gutem Erfolg und besten Rückmeldungen. Wir erleben die Kenntnisse und Erfahrungen aus der Yogaarbeit und der Literatur von Heinz GRILL als großen Gewinn für unsere berufliche und private Weiterbildung. Die Bücher vom Wunderlich Verlag, die in unserer Bücherecke zur Ansicht und zum Verkauf ausliegen werden wir weiterhin empfehlen und anbieten. Sie sind in einer Welt von bunten, esoterischen Halbwahrheiten eine Wohltat für den Leser, die Orientierung und Klarheit spendet und mit echtem, lebendigem Inhalt beseelt ist.
Besonders die Freiheit und Selbstbestimmung auf diesem Yogaweg hat mir aber zunächst insgeheim in meinem Gemüt gar nicht so sehr gefallen. Man bestimmt selbst das Maß, wieviel man sich mit den spirituellen Inhalten zu den verschiedenen Themen wie Asanas, Seelenübungen, Gesundheit usw. auseinander setzt. Man bestimmt damit auch selbst und unabhängig die Qualität seines Yogaunterrichts als Yogalehrer. Das bedeutet auch, dass man Entscheidungen fällen muss und die Verantwortung dafür selbst trägt, wie schnell man spirituelle, seelische oder fachliche Fortschritte macht. Es ist eben eine ganz freie, individuelle spirituelle Entwicklung, die Heinz GRILL auch in vielen seiner Bücher beschreibt. Dieses Prinzip der sogenannten „Geistigen Individuation“ überhaupt nur zu denken fällt heute noch vielen Menschen schwer, denn die Spiritualität war sowohl im Osten als auch im Westen immer an Gruppen, Institutionen und Hierarchien gebunden. Ob es der Sanyassin in Indien ist, oder der Priester und das Gemeindeglied einer westlichen Kirchengemeinde – Seit Jahrtausenden wird die Spiritualität in Gruppen und mit einem Oberhaupt praktiziert. Mit dem von Rudolf Steiner in einem Vortrag von 1919 geforderten „Neuen Yogawillen“ soll dem alten Sukzessionsprinzip im Yoga ein für den modernen Menschen notwendiges neues Individuationsprinzip an die Seite gestellt werden. Diese selbstbestimmte Entwicklung von spirituellen Erkenntnissen, Erfahrungen und fachlichen Lehrinhalten, die ich als Yogalehrerin unterrichte, funktioniert ohne Regeln, ohne Rituale, ohne Gruppenordnungen, ohne Unterwerfung, Glaubensbekenntnis und Gruppenzugehörigkeit. Sie entspricht einer neuen Form der spirituellen Bildung, die sich erst langsam entwickelt. Sie ist noch wenig bekannt und deshalb sehr anfällig für Projektionen und Verwerfungen.
Mein Mann hat außer der Schulung bei Heinz Grill auch noch eine weitere Yogalehrer-Ausbildung bei einer anderen Ausbildungsstätte absolviert, zu der er aber keinen weiteren Kontakt aufrecht erhalten hat. Dort gibt es einen Altar mit dem blumenbekränzten Bild des „Guru“, die Schüler tragen alle die selbe Kleidung, es gibt festgelegte Regeln und Rituale und eine klare Hierarchie. So etwas erschien meinem Gemüt am Anfang meiner Entwicklung einfacher und deshalb bequemer. Ich hatte mich aber trotzdem für das Studium des „neuen Yogawillen“ bei Heinz GRILL entschieden und studierte auch andere Werke von spirituellen Lehrern. Es ist immer einfacher, nach vorgegebenen Regeln und Strukturen zu leben, als selbst die Verantwortung zu übernehmen und sich den eigenen Weg durch das Leben zu bahnen. Viele Menschen tauchen sowohl in Yogagruppen als auch in kirchlichen Kreisen unter, weil sie ihnen Halt geben. Dies darf natürlich, vor allem in Zeiten persönlicher Krisen auch sein, aber diese Art der spirituellen Praxis wird leider auf die Arbeit von Heinz Grill projiziert. Sie trifft aber gerade hier ganz und gar nicht zu – zum Leidwesen derer, die gerne gesagt bekommen, was sie tun sollten. Ich sehe hinter dieser Auseinandersetzung auch eine historische, die menschliche Evolution betreffende Komponente, nämlich einen Kampf eines alten spirituellen Prinzips (Kirche, spirituelle Glaubensgruppen) mit einem neuen, rein individuellen Prinzip der Annäherung an spirituelle Inhalte.
CHRISTINE BORNSCHEIN, um die es in dem Artikel aus der Süddeutschen Zeitung geht, war eine ganz überzeugte Anhängerin des „Guru-Prinzips“ und sie hat sich selbst in einem Brief sogar zur Gottheit über ganz Europa erkoren. Bevor wir das wussten und es augenscheinlich wurde, dass mit ihr etwas nicht stimmte, haben mein Mann und ich sie eine Zeit lang als Ärztin konsultiert. Als wir aber von ihrer Tochter Cornelia Oppermann von dem haarsträubenden ärztlichen Missbrauch in der Praxis Bornschein erfuhren, habe ich Christine Bornschein wegen Kassenbetrug anzeigt. Sie wurde daraufhin rechtskräftig verurteilt. Als Rache dafür wurde mein Mann von ihr mit schweigepflichtigen Informationen aus dem Behandlungsverhältnis, die sie in mehreren Fällen und vor Publikum ausbreitete verfolgt. Aus diesem Grunde ist seit 2014 eine Zivilklage anhängig.
Der Artikel ist sehr schlecht recherchiert und er übernimmt zu 100% die Sicht der Initiatoren, die unter anderem meinen Mann und mich wegen dem Rechtsstreit diskreditieren wollen. Der Schreibstil ist überheblich, polemisch und enthält kaum Fakten, legt aber suggestiv unwahre Behauptungen nahe. Er schreibt mich und meinen Mann als Yogalehrer einer Gruppe zu, der wir nicht angehören und auch nicht angehören wollen. Mein Mann hat sich als ehemaliger Patient von Frau Bornschein an ein Gericht gewandt um Gerechtigkeit für erlittenes Unrecht aus dem Arzt-Patienten Verhältnis zu erlangen. Welche Religion er hat oder welchen Yoga er übt ist dabei völlig einerlei und darf sogar lt. Grundgesetz keine Rolle spielen.
Ich hätte auch von einer Süddeutschen Zeitung eine bessere Qualität erwartet, als parteiisch in einen Zivilstreit einzugreifen. Aber vielleicht greift selbst ein renommiertes Blatt wie die SZ in Zeiten des Zeitungssterbens auf Methoden und Aufmachung eines Boulevardblattes zurück in der Hoffnung, durch Sensations-Journalismus noch einige Leser zu gewinnen. Die Autoren haben mit diesem Artikel jedenfalls ihre Würde als freie und ehrenwerte Journalisten aufgegeben und sich einer Meinung angeschlossen, die aus bekannten Gründen an Sie heran getragen wurde. Schade für Sie! Durch die billige Aufmachung im Comic-Stil erkennt aber wohl auch der weniger informierte Leser den mangelhaften Faktenhintergrund, den dieser Artikel aufweist.
Die Hauptsache sind jedoch gar nicht die Journalisten, sondern die „Auftraggeber“ für diesen Artikel. Es ist doch eigenartig: Woher haben die Autoren überhaupt die Idee und die verdrehten Angaben zu diesem Artikel? Die Initiatoren für diese Verleumdungskampagne befinden sich im Rechtsstreit mit meinem Mann und anderen ehemaligen Patienten der Fr. Dr. Bornschein. Sie wollen ganz offensichtlich auf diese Art eine größere Öffentlichkeit und die Gerichte hinter sich bringen. Ich wundere mich nicht, wenn die Beklagten diesen Artikel (den sie, wie gesagt, ganz offensichtlich selbst lanciert haben) demnächst dann als „Beweismittel“ in Gerichtsverfahren einreichen, um ihre falschen Sektenbehauptungen zu untermauern und von den offensichtlichen Rechtsbrüchen und schadensersatzpflichtigen Vergehen abzulenken, die sie selbst zu verantworten haben.
Birgit Bauer
Sehr gut geschrieben! Danke!