Vor großer Zuhörerschaft sprach Heinz Grill am 18. Juli 2015 im Glashaus auf dem Andreashof zum Thema „Praktische Möglichkeiten zum Aufbau der Ätherkräfte in der Begegnung unter Menschen und zur Natur“. Heinz Grill eröffnete den Vortrag mit seinem Anliegen, nicht nur weitere Informationen zum Thema der Ätherkräfte zu geben, sondern das Thema mehr in die Tiefe gehend, anschaulicher und dadurch lebensnaher darzustellen. Eine zentrale Frage, die den Vortrag begleite, war: „Wie sieht es praktisch aus, dass Ätherkräfte aufgebaut werden können und der Mensch dadurch der Natur und anderen Menschen etwas geben kann?
Lebendig und mit vielen praktischen Beispielen versehen beschrieb Heinz Grill diesen Aufbau der Ätherkräfte im Zusammenhang mit der Kommunikation. Diese tendiert heute häufig dazu, schnell von einem Gedanken zum anderen zu springen und lediglich Informationen zu sammeln. Es fehlt oft die Muße, längere Zeit bei einem Gedanken zu verweilen. Wenn aber die Fähigkeit ausgeprägt wird, tragende Inhalte in ein Gespräch hineinzuführen und Gedanken, die auch für die seelisch-geistige Welt Bedeutung haben, bis in das praktische Leben auszudrücken, stärkt sich der sogenannte chemische Äther, der dem Leben Integration und Stabilität gibt. Schon die einfache Feststellung: „das hat mir gutgetan“, kann beispielsweise durch die Frage, „wie konkret hast du es erlebt, dass dir dies gutgetan hat“?, erweitert werden. Auch die anderen Ätherarten, der Lebensäther, der Licht- und der Wärmeäther erhielten praktische Darstellungen.
Der Workshop am folgenden Tag war ebenfalls sehr gut besucht. Zu Beginn des Workshops ließ Heinz Grill dem Publikum ausreichend Zeit, verschiedene Fragen, Vorstellung und Anliegen zu dem Thema zu äußern. Das Thema konnte sich dadurch, trotz des unterschiedlichen Hintergrundes der Teilnehmer, in den darauffolgenden dreieinhalb Stunden langsam aufbauen und sich lebendig vertiefen. Es ging dabei vor allem um die geistige Schau und Erkenntnissicht zu den vier Ätherarten. Heinz Grill beschrieb beispielsweise den Feueräther als tief, weit, kühl und vom Empfindungseindruck wie die Farbe königsblau. Als erlebbare Form beschrieb er einen Kreis mit einem Punkt in der Mitte. Am Beispiel eines Lavendelstrauches, der neben dem Rednerpult in einem schönen jahreszeitlichen Gebinde zu sehen war, regte Heinz Grill an, diese Pflanze zuerst einmal ausreichend und sorgfältig wahrzunehmen und zu dieser Wahrnehmung dann einen spezifischen Gedanken hinzuzufügen, z.B. die Farbe „violett“ intensiver zu erleben. Nach der Betrachtung könnte der Eindruck dieser Farbe auch in der Erinnerung noch lebendig nachklingen. Es stellen sich Empfindungen ein, die eine Beziehung zu der Pflanze grundlegten. Heinz Grill betonte, dass der Beginn einer Übung immer in einem konkreten und klaren Gedanken liege, auf den schließlich die Empfindung folgt.
Zur metaphysischen Schau der Ätherkräfte sei aber ein völlig neuer Gedanke nötig, der mit der sinnlichen Erscheinung nicht direkt etwas zu tun hat, aber dem Bild der zu erforschenden Ätherkraft entspricht. Dies wäre beim Feueräther der Kreis mit einem Punkt in der Mitte sowie das Empfinden der Farbe dunkelblau. Die Teilnehmer konnten erleben, dass sie nicht zu einem stimmigen Empfinden kamen, wenn sie ihren Beobachtungen des Lavendels diesen Gedanken vom Feueräther beifügten. Wohingegen sich ein sehr stimmiges Empfinden einstellte, als die Teilnehmer angehalten wurden, Gedanken zum Lichtäther der Beobachtung beizufügen, nämlich ein lichtes Hellblau und als gedankliche Form leichte, aufwärtsstrebende Linien.
Diese Ausführungen zum Feueräther wurden auch in Bezug zum Menschen dargestellt. Ein Mensch, der stark vom Feueräther geprägt sei, wurde als ruhig und harmonisch abgestimmt beschrieben, der nach außen offen und zugleich nach innen zentriert ist. Das Gesicht erscheint bei diesem Menschen in der Regel geordnet und die ganze Person zeigt eine Offenheit nach außen, die jedoch nicht übertrieben wirkt. Der Begriff der „Ordnung“ wurde ebenfalls dem Feueräther zugeordnet. Kommt ein Mensch beispielsweise mit einem gut entwickelten Feueräther zu einer Gruppe hinzu, so würde alleine dieses Hinzukommen bereits eine gewisse Ordnung bei den anderen Personen bewirken.
Am Ende des Workshops betonte der Referent, dass ihm der sogenannte „Soziale Prozess“ ein großes Anliegen sei. Dieser würde sich darin ausdrücken, dass sich das jeweilige Anliegen der Teilnehmer begegnet und dieses Anliegen in der gegenseitigen Wahrnehmung nicht zurückgenommen werden muss, sondern sogar in eine Erweiterung kommt. Dieses Anliegen konnte am Ende des Workshops trotz der großen Teilnehmerzahl dank der inhaltlich gut geführten Moderation als sehr gut gelungen nachvollzogen werden. Das Interesse für weitere Begegnungen und Vertiefungen dieser Art wurde von den Teilnehmern wie auch von Herrn Grill geäußert.
Die Teilnehmer wurden von Herrn Tomke zu einem Mittagessen im Cafegarten eingeladen und viele verbrachten noch in regem Austausch eine angenehme Zeit auf dem Andreashof.