Studien-, Arbeits- und Fortbildungstage für bildende Künstler und Musiker
Teilnahme frei wählbar an den Tagen vom 24.12.2015 bis 6.1.2016, Ort: Lundo bzw. Clubhotel in Tenno am Gardasee
Heinz Grill möchte durch seine Fachkompetenz als spiritueller Lehrer den Einzelnen darin fördern, wesentliche Inhalte in seinem Fachgebiet weiter auszugestalten.
Thema: Von der Idee zum Kunstwerk
- Wie setzt man Ideen in ein Ideal um?
- Wie erweitert sich die Persönlichkeit durch eine erweiterte Vorstellungsfähigkeit?
- Was ist eine geeignete Zielorientierung mit klaren und konkreten Idealvorstellungen?
Es findet täglich eine von Heinz Grill geleitete Meditationen statt, bei dem der Gedankenbildeprozess sowie der Konzentrationsbildung erlernt und geübt werden kann.
Es besteht gleichzeitig die Möglichkeit zur praktischer künstlerischer Arbeit, z.B. die künstlerische Gestaltung einer Raumwand. Die Inhalte, Ideen wie auch die Ergebnisse dieser Arbeit können mit Heinz Grill besprochen werden. Bitte deshalb Malutensilien, Zeichenblock etc. mitbringen. Näheres bitte vorab telefonisch besprechen.
Für Musiker und Musikausübende besteht die Möglichkeit, wesentliche Inhalte, die dem Seelen- und Geistleben entsprechen, aufzugreifen und sie im musikalischen Schaffen weiter auszugestalten. Dabei sollen wesentliche Unterscheidungskriterien erarbeitet werden. Ein Flügel ist vorhanden, bitte ggf. Musikinstrument mitbringen. Es besteht auch bei Interesse die Möglichkeit, das Ergebnis im Rahmen eines kleinen Konzertes einem interessierten Publikum zu präsentieren und die Ideen mit dem Zuhörern weiter auszugestalten.
Die können die Dauer Ihres aufenthaltes selbst frei bestimmen, um Anmeldung und Rücksprache wird jedoch gebeten, bei Stephan Wunderlich 07571-6870261 per Email: organisation@heinz-grill.de
Kosten: Auf freiwilliger Basis
Zur Idee der Tage:
„Der Künstler sucht dem Stoffe die Ideen seines Ich einzubilden, um das in seinem Innern Lebende mit der Außenwelt zu versöhnen. Auch er fühlt sich unbefriedigt von der bloßen Erscheinungswelt und sucht ihr jenes Mehr einzuformen, das sein Ich, über sie hinausgehend, birgt.“ (Rudolf Steiner)
Nach diesem Wort von Rudolf Steiner aus seiner Philosophie der Freiheit stehen wir als Individuum der Außenwelt gegenüber, wir erleben uns von dieser zu einem gewissen Grad abgespalten, getrennt und tragen in unsere Seele aber das Bedürfnis, eine Verbindung zu unserer Umgebung zu finden, um diese schmerzliche Trennung zu überbrücken und uns mit der Außenwelt auf geeignete Weise zu versöhnen. Der künstlerische Gestaltungsprozess erscheint dabei als eine der wesentlichen Möglichkeiten, diese Verbindung für sich, wie auch sogar für andere, herzustellen oder zumindest zu fördern.
Der künstlerisch-schöpferische Prozess bleibt aber dabei doch immer geheimnisvoll, denn so sehr wir den Wunsch nach einer geglückten Verbindung unter Wahrung der eigenen Individualität kennen, so wenig sind wir uns in der Regel wirklich im Klaren darüber, wie diese Verbindung tatsächlich zustande kommt und was im Vorgang des künstlerischen Schaffens in unserem Inneren geschieht.
Die Frage, was wir eigentlich mit unserer Kunst ausdrücken wollen und wie wir dies erreichen, dürfte deshalb doch für jeden künstlerisch tätigen Menschen von zentraler Bedeutung sein. Ist es das, was gerade entsteht? Sind es unsere Gefühle, unsere Stimmungen oder Vorstellungen, die wir nach außen tragen und im Kunstwerk für andere erfahrbar werden lassen wollen? Oder sind es wesentliche Inhalte und Ideen, die zu Empfindungen individualisiert werden und schließlich zu einem individuellen künstlerischen Ausdruck gelangen?
Das Kunstwerk kann sowohl das subjektiv Innere, mit seinen Emotionen, seinen geprägten Erfahrungen und Gefühlen nach außen tragen und somit ein Ausdruck für das „Organisch-Innere“ des Menschen werden, als auch im Unterschied hierzu über den Gedankenbildeprozess Ideen ausgestalten, bis diese Teil des eigenen Empfindens werden, eines Empfindens aber, das objektiven Charakter besitzt und dennoch Teil der Individualität des Künstlers wird, bis die Empfindungen schließlich einen adäquaten künstlerischen Ausdruck finden.
Auch wenn diese beiden Prozesse nicht immer exakt unterschieden werden können und der Unterschied sehr subtil ist, so ist er aber dennoch bedeutungsvoll, da nur durch den zweiten Prozess die von Rudolf Steiner beschriebene Versöhnung des Individuums mit der Außenwelt stattfinden kann. Die soziale Komponente der Kunst und vor allem die Möglichkeit, über das künstlerische Schaffen Heilkraft aus der Seele freizusetzen, ist vor allem über diesen zweiten Gestaltungsprozess möglich.
Neben der künstlerischen Arbeit sind auch eigene inhaltlich-thematische Beiträge (10 – 30 Minuten) der Teilnehmer zur Anschauungsbildung, zur Vorstellungsbildung, zum Gedankenbildeprozess, zum praktischen Umgang mit spirituellen Inhalten o.ä. sehr wünschenswert.
Empfohlene Literatur:
Heinz Grill, Die Heilkraft der Seele (für alle)
Heinz Grill, Kosmos und Mensch (für bildende Künstler)
Rudolf Steiner, nach eigener Wahl