Die beiden Geistforscher Heinz Grill und Rudolf Steiner gehören aus meiner Sicht zusammen, da sie sich nicht gegenseitig ausschließen, sondern auf innere Weise ergänzen und fördern. Nahezu alle Menschen, die sich mit den Inhalten von Heinz Grill auseinandersetzen, finden hierdurch eine tiefere Beziehung zu Rudolf Steiner und seinen Forschungen, wie auch umgekehrt Menschen, die Rudolf Steiner schätzen, von der Qualität der Umsetzung spiritueller Inhalte bei Heinz Grill fasziniert sind.
Das folgende Lied, das ich zusammen mit meinem Musikerkollegen Michel Freund aufgenommen habe, möchte diesen Zusammenklang geistiger Impulse poetisch und musikalisch zum Ausdruck bringen. Es würde mich freuen, wenn es Ihr Interesse finden würde.

Danke für diese schöne Komposition. Ich habe es genau so erlebt wie du schreibst: Ohne Ahnung darüber, dass es Anthroposophie und Rudolf Steiner gibt, widmete ich mich vor vielen Jahren das erste Mal einem Buch von Rudolf Steiner, weil es in meiner Yogalehrer-Ausbildung von Heinz Grill als Studiengrundlage und zum Schreiben einer Facharbeit vorgeschlagen wurde. Mühevoll arbeitete ich die langen Sätze von Rudolf Steiner durch und – angeregt durch die Schulungsprinzipien von Heinz Grill, wie man Texte projektionsfrei lesen lernen sollte – lernte ich die Logik von Rudolf Steiners Gedankenaufbaus kennen, die mich sehr faszinierte ohne den Inhalt wirklich zu verstehen. In der Folge studierte ich auch seine Autobiographie „Mein Lebensgang“ und weitere Bücher oder Absätze aus seinem Werk. Die Schulung, die Heinz Grill entwickelt hat, befähigte mich, mich den Gedanken von Rudolf Steiner anzunähern, sie zu betrachten. Ich kann ohne Zweifel sagen, dass es Heinz Grill war, der mir Rudolf Steiner nähergebracht hat.
Kürzlich sprach mich eine YogaKursteilnehmerin an, die schon viele Jahre in anthroposophischen Lesekreisen ist: Erst seitdem sie die Seelenübungen von Heinz Grill und sogar die Yogaübungen, wie er sie beschreibt, praktiziert und erarbeitet, findet sie wieder Zugang zu den Gedanken von Rudolf Steiner. Sie fühlte in letzter Zeit verstärkt, dass der Lesekreis „ansteht“ und kein Leben mehr darin enthalten ist. Nun, mit der beginnenden Auseinandersetzung mit dem Werk von Heinz Grill und noch mehr seit der Begegnung mit ihm persönlich, erhalten die anthroposophischen Studien wieder Lebendigkeit und Klarheit.
Ich habe auch schon einige Anthroposophen kennengelernt, die in Waldorfschulen, Lesekreisen, Demeter-Höfen etc beheimatet sind und zu mir gesagt haben, dass sie Schwierigkeiten haben, die Bücher von Rudolf Steiner zu lesen. Sie seien trocken und kalt. Ich kann nur empfehlen: Durch die Auseinandersetzung mit Heinz Grill und seinen Schulungsinhalten eröffnen sich die Texte von Rudolf Steiner mit einer intensiven Wärme und Klarheit, auch wenn man sie nicht oder nur annähernd versteht.