Nachdem die SZ auf ihren drei Seiten langen Artikel zahlreiche Korrekturen und Richtigstellungen erhalten hat, rudern die beiden Journalisten nun in ihrem unlängst veröffentlichten Podcast deutlich zurück. Es sei ihnen fern gelegen, Heinz Grill einer Straftat zu bezichtigen. Vielmehr sei sein Leben selbst auf höchst fragwürdigen Weise durch Christine B. aufs Spiel gesetzt worden. Die Journalisten geben auch zu, ihren Artikel verfasst zu habe, ohne im Vorfeld mit Heinz Grill persönlich gesprochen oder sich wenigstens ihm gegenüber zu erkennen gegeben zu haben.
Verehrte Journalisten der SZ! Warum holen Sie das nicht nach? Warum führen Sie nicht ein ordentliches Interview mit dem Betroffenen selbst? Warum sprechen Sie nicht erst einmal mit Heinz Grill, bevor Sie weiter über ihn sprechen und schreiben? Ohne die andere Seite gehört zu haben, sind ihre Informationen ohnehin so einseitig, dass sie den Mindeststandards journalistischer Recherche kaum genügen und über kurz oder lang keinen Bestand haben werden. Fragen Sie um ein Interview an oder melden Sie sich bei mir, wenn ich eines vermitteln soll!
Bis dahhin lohnt sich auch einmal die Reportag im ZDF anzuschauen, die zu einem Gegenteligen ergebnis kommt.
Der Fall Klaus Oppermann Teil 1
Der Fall Klaus Oppermann Teil 2
Stephan Wunderlich
Interessant ist, dass die Journalisten der SZ, die diesen unglücklichen Artikel verfasst haben, sich trotz der nicht geringen Anzahl an Richtigstellungen im Internet, über die sie sich auch bereits informiert haben, nun nicht korrigieren. Anstatt die Verdrehungen und unwahren Tatsachenbehauptungen richtigzustellen, setzen sie in selbstgerechtem, pseudo-seriösem Duktus erneut mit Verleumdungen fort, behaupten, sie hätten auch noch viel mehr herausgefunden. Man kann nur rätseln, was das ist – Vielleicht, dass Heinz Grill ein brillanter Kletterer ist, interessante Vorträge hält, sich für sozialen Fortschritt und Frieden einsetzt, eine ästhetische Form des Yoga praktiziert und unterrichtet, er ein umfangreiches Werk zu den unterschiedlichsten Themen geschrieben hat, er also womöglich ein universelles Talent ist, wie man es in heutiger, angeblich „alternativloser“ Zeit schon gar nicht mehr für möglich hält?
Man bilde sie sich selbst einen Eindruck:
https://stw-verlag.de/artikel/kat-heinz-grill/
Heinz Grill – Künstler-Porträt eines universellen Talentes
https://www.youtube.com/watch?v=q0hEiCcr10Q
Die als Reaktionen auf den Diffamierungsartikel entstandenen, soweit ich es überblicke, weitgehend sachlichen Gegendarstellungen beklagen die SZ-Journalisten nun als „Gegenöffentlichkeit“, die ihnen „Schmerz bereite“, als „mit wuchtigen Begriffen gespickt“. Insbesondere an einem Begriff vermeinen sie zu ersehen, dass all diese Gegendarstellungen „abgesprochen“ sein müssten: Die wiederkehrende Verwendung des Begriffes „Suggestion“ (als Attribut zur Charakterisierung von dem, was der Artikel durch seine unbelegten Mutmaßungen und Falschdarstellungen beim Leser bewirkt).
Anscheinend darf also niemand den Begriff Suggestion verwenden, auch nicht, wenn es sich um Suggestion handelt und wenn es keinen trefflicheren Begriff für das gibt, was hier medial suggeriert werden soll (von lat. suggerere / suggestum – einreden; vgl. auch Duden-Lexikon: jemandem etwas, ohne dass ihm dies bewusst wird, einreden oder auf andere Weise eingeben, um dadurch seine Meinung, sein Verhalten o. Ä. zu beeinflussen). Wer in Zukunft das Wort Suggestion gebraucht, wird also ganz selbstverständlich der Gruppe der Grillianer zugeordnet werden. Ach wie dumm von mir, ich hätte es doch wissen müssen, dass ehrenwerte Qualitätsjournalisten immer ganz genau recherchieren und ihr Geschriebenes höchsten Wahrheitsanspruch besitzt. Darum Achtung, verwenden Sie nicht den Begriff „Suggestion“, sonst sind Sie automatisch in der Suggestion, Sie wären ein Anhänger eines Guru und gehören zu einer gefährlichen Gruppe. Q.E.D. (quod erat demonstrandum)