Was das Coronavirus spricht
Jede physische Erscheinung besitzt auch einen inneren seelischen Gehalt, den man als Wesen bezeichnen kann. Dieses Wesen möchte der Künstler erfassen und so authentisch wie möglich zum Ausdruck bringen. Wenn man das Coronavirus mit den Augen eines Künstlers betrachtet und ihn nach seinem inneren seelischen Gehalt befragt, so spricht er sich in etwa mit folgenden Worten aus.
„Ich bin aus Lüge geboren, ich liebe die Lüge und diese ist zum Weltenwort geworden.“
Wie ist das zu verstehen?
Wir leben in einer Zeit, in der Lüge nicht nur etwas ist, das jemand verbreitet, um sich einen Vorteil zu verschaffen, Lüge ist zum Allgemeinzustand geworden, zum Normalfall. Niemand stört sich mehr daran. Es ist oft gar nicht mehr möglich, eine Lüge aufzuklären. Lügen haben sich bereits soweit manifestiert, dass sie niemand mehr hinterfragt. Sie sind zur zwingenden Wahrheit für alle geworden. Lügen werden zwar durch Menschen in die Geburt gebracht, sie werden aber durch die Medien in nie dagewesener Weise verbreitet und multipliziert.
Viele erinnern sich vielleicht noch an die sogenannten „Hetzjagden“, die im August 2018 in Chemnitz im Zusammenhang mit einem Tötungsdelikt stattgefunden haben sollen. Die Bundeskanzlerin und andere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens haben bereits von rassistischen Hetzjagden gesprochen und die Schuldigen genannt, bevor die Situation überhaupt angeschaut und geklärt wurde. Als dann der Chef des Bundesnachrichtendienstes Hans-Georg Maaßen nur vorsichtig erwähnte, dass es aus Sicht der Ermittlungsbehörden keine Anhaltspunkte für solche Hetzjagden gäbe, musste er seinen Posten räumen. Was tatsächlich in Chemnitz passierte, spielte ab da keine Rolle mehr.
Wie breiten sich Lügen aus?
Eine Lüge bleibt solange bestehen, bis sie aufgeklärt und richtig gestellt ist. Bis dies geschieht, entfaltet sie ihre destruktive Wirkung. Wie der Mensch durch die Lüge, so wird der Körper durch ein Virus infiziert. Lüge wirkt krankmachend. Sie wirkt aber auch Seele zerstörend und Geist zersetzend. Geistig gesehen ist Lüge ein Mord (s. R. Steiner GA 95, S. 137 f.), nicht Mord im bekannten Sinne durch das Töten eines Lebewesens, sondern Mord im seelisch-geistigen Sinne durch Töten von seelisch-geistiger Substanz.
Wenn seelische Substanz zerstört wird, entsteht ein Mangel und dieser Mangel muss dann kompensiert werden. Das kann durch eine verstärkte Bemühung um eine tiefere Wahrheit, als die bisher angenommene, geschehen. Damit wäre sogar ein wertvoller Entwicklungsschritt möglich. Sehr häufig geschieht die Kompensation aber gerade dadurch, dass man selbst den eigenen Mangel auf diejenigen projiziert, die noch mehr Realitätssicht haben, als man selbst. Aus einer seelischen Verletzung heraus verletzt man dann gerade die Personen, die zu einer besseren Realitätssicht beitragen würden. Projektion bedeutet in diesem Sinne, dem anderen gerade das vorzuwerfen, das bei einem selbst im Argen liegt.
Lügen zerstören die Logik
Lügen erzeugen eine Scheinrealität. Diese Scheinrealität besitzt dann zwar auch eine Art Logik, diese ist aber so einseitig und abgeschlossen, dass sie gar keine wirkliche Logik darstellt. Den Menschen beispielsweise als Säugetier aus der Familie der Trockennasenaffen zu klassifizieren (s. Wikipedia), mag vielleicht aus biologischen Gründen logisch erscheinen, schließt aber den Mensch in seiner seelisch-geistiges Dimension aus. Es ist deshalb nicht logisch. Ein Gedanke ist erst dann wirklich logisch, wenn er nicht nur in einer abgegrenzten und theoretischen Welt schlüssig ist, sondern wenn er mit anderen Sichtweisen kommunizieren und abgestimmt werden kann.
Es widerspricht jeglicher Logik, einen Virus als Krankheitsursache oder gar als Todesursache zu bezeichnen, wenn er nur Begleiterscheinung einer Erkrankung oder eines Todesfalles ist. Denn es ist unlogisch, Ursache und Folge zu vertauschen.
Es ist unlogisch, nur die positiven Testergebnisse zu zählen und die negativen Testergebnisse nicht einmal zu erfassen. Wenn heute bei 1000 Getesteten 200 positiv sind und morgen bei 2000 Getesteten 300 positiv, dann ist es unlogisch von einer Ausbreitung des Virus zu sprechen, dann das Virus breitet sich nicht aus, sondern nur die Zahl der Getesteten. Die Ausbreitung geht sogar um 25% zurück, obwohl die absoluten zahlen um 50% zunehmen. Proportionen und Verhältnisse, das lernt der Schüler heute in der 8. Klasse Realschule. (Was müssen Schüler und Jugendliche von den verantwortlichen Erwachsenen denken, die so eklatant gegen die elementarsten Prinzipien der Logik verstoßen.)
Die Logik geht aber infolge von Lügen als erstes verloren.
Was ist Lüge?
Lüge wird im Sanskrit mit asat bezeichnet. Während die Wahrheit als sat bezeichnet wird. Sat ist das Sein, also das, was geistige Existenz besitzt. Dieses sat kann auch als realer Gedanke bezeichnet werden. Allem was existiert, liegt nach dieser Philosophie eine Idee oder ein Gedanke zugrunde. Während asat ein nicht Existenzsein bedeutet. Alle Gedankenformen, die unreflektiert von anderen übernommen oder durch die Medien weitergetragen werden, können in diesem Sinne als asat bezeichnet werden. Asat to ma sat gamaya lautet das uralte Mantra in Sanskrit, das soviel bedeutet wie „führe mich aus dem Nichtsein in das Sein.“ Auf die heutige Situation bezogen bedeutet dies, sich nicht die Meinung von den Medien vorgeben zu lassen, sondern selbstgewählte Gedanken zum Inhalt des eigenen Denkens zu machen.
Wie ist die Lage?
Wir sind heute schon so weit von jeglicher Realität entfernt, dass der Mangel gar nicht mehr als solcher wahrgenommen wird. Niemand weiß beispielsweise bis heute, was am 11.September 2001 tatsächlich in New York stattgefunden hat. Wir leben in einer Zeit, in der Lüge als Wahrheit angesehen wird und Wahrheit als Lüge.
Schiller beschreibt einen solchen wirklichkeitsfernen Zustand in seinem Lied von der Glocke:
Der Gute räumt den Platz dem Bösen,
Und alle Laster walten frei.
Gefährlich ist’s, den Leu zu wecken,
Verderblich ist des Tigers Zahn;
Jedoch der schrecklichste der Schrecken,
Das ist der Mensch in seinem Wahn.
Weh denen, die dem Ewigblinden
Des Lichtes Himmelsfackel leihn!
Sie strahlt ihm nicht, sie kann nur zünden
Und äschert Städt‘ und Länder ein.
Fake News
Wir leben in einer Zeit, in der news und truth nichts mehr mit einander zu tun haben. Man spricht deshalb von einem postfaktischen Zeitalter. Nach dem Soziologen Prof. Rainer Mausfeld ist es sogar ein Wesensmerkmal heutiger Berichterstattungen in den Medien, eine Scheinwelt zu erzeugen. (s. Video) Nachrichten haben gar nicht die Absicht über ein Geschehen zu informieren. Der Begriff Fake-News ist deshalb nach Ansicht Mausfelds ein Pleonasmus, also „doppelt gemoppelt“.
Man kann heute zutreffend von einer „Pandemie der Lüge“ sprechen.
Die Lüge im Denken, Fühlen und Willen
Nach Rudolf Steiner gibt es Abstufungen in der Lüge:
Es gibt eine gewisse Abstufung in bezug auf das Lügen. An erster Stelle kommen die Kirchen, an zweiter kommt erst die Presse und an dritter kommen dann die Politiker. Das ist ganz objektiv dargestellt und nicht etwa aus der Emotion heraus. Der Enthusiasmus des Lügens wird durch die Dinge hervorgerufen, die man nur durch die Erziehung innerhalb der Kirche (und ähnlicher Hierarchien) bekommen kann. Der Enthusiasmus der Lüge in der Presse wird durch die sozialen Verhältnisse hervorgerufen, und in der Politik ist die Lüge eigentlich nur, ich möchte sagen, eine Fortsetzung im zivilen Leben dessen, was ja beim Militarismus – mit diesem hängt ja die Politik eng zusammen – ganz selbstverständlich ist: wenn man einen Gegner besiegen will, so muß man ihn täuschen. Aber da ist es Methode, während es bei den anderen beiden Klassen, bei der Presse und den Vertretern der Bekenntnisse, Enthusiasmus des Lügens ist. Diese Dinge sind auch nicht Radikalismus, wenn man sie so darstellt; es ist einfach eine objektive Tatsache. Das Schlimme liegt darin, daß durch das Vorurteil der Menschen ein großer Teil der Menschen noch nicht einsieht, daß es eben unmöglich ist, innerhalb der Bekenntnisse zu stehen und die Wahrheit zu sagen.
(Rudolf Steiner GA 338, S 242 f.)
„Enthusiasmus des Lügens“, ein Lügen, das sich in enthusiastischen Gefühlen auslebt, das ist heute Normalfall. Wenn die Lüge aber nicht nur das Denken und Fühlen, sondern auch den Willen des Menschen bestimmt, dann ist sie so tief in die menschliche Organisation eingedrungen, dass sie zur „Kulturkraft“ wird.
Die Kultur der Lüge
Die Geschichte hat gezeigt, dass es immer wieder einzelne Persönlichkeiten gegeben hat, die so von Lüge und mangelnder Moralität durchdrungen waren, dass sie durch ihre Lügen eine ganze Zeit prägen konnten. Solche Persönlichkeiten kennen wir aus den kirchlichen Traditionen und wir kennen sie aus der Politik, beispielsweise aus dem Nationalsozialismus. Sie müssen, wie z.B. eine Magda Goebbels, nicht immer in der Öffentlichkeit erscheinen und können doch eine enorme Schubkraft entfalten. Für mich persönlich zählt auch die mittlerweile verstorbene Ärztin und Milliardärin Dr. Christine Bornschein aus München zu diesen so schwer fassbaren Persönlichkeiten, die Lügen bis in den Willen manifestieren konnten.
Wir fürchten heute zurecht Menschen, die aufgrund einer undurchschaubaren psychopathischen Persönlichkeitsstruktur lange Zeit andere Menschen quälen und Existenzen vernichten, bis sie erkannt und überwunden werden. Je mächtiger diese Persönlichkeiten sind, sei es durch Geld, Beziehungen oder andere Einflussmöglichkeiten, desto gefährlich können sie für eine ganze Epoche werden.
Eine Pandemie der Lüge gab es bereits in der beginnenden Neuzeit vom 15. – 18. Jh. als nahezu die ganze damalige Welt unschuldige Frauen als Hexen verfolgte, folterte und bei lebendigen Leib verbrannte. Es existierte ein Hexen-Wahn, der über 300 Jahre hinweg diese Kulturepoche erfasste und eine Blutspur mit unermesslichem Leid nach sich zog. Im beginnenden 20. Jahrhundert war es der Faschismus, der sich mit seiner abgrundtiefen menschenverachtenden Grausamkeit wie ein Geschwür über die ganze Welt ausbreitete. Und heute ist es eine „Kultur der Lüge“, die ihre Manipulation und Einflussnahme in einem nie dagewesenen Ausmaß über den gesamten Planeten spinnt. Wer beispielsweise eine Christine Bornschein erlebt hat, wie sie ihre Lügen und Suggestivkraft zum Schaden anderer unmittelbar wirksam machen und auf genialste Weise Scheinrealitäten schaffen konnte, der kann angesichts des Zeitgeschehens zutreffend von einer „Bornschein-Kultur“ sprechen.
Die allermeisten Menschen haben kein Interesse an Manipulation, Krieg und Zerstörung, sie wollen in Frieden leben. Es gibt aber immer einige wenige Persönlichkeiten, die mit ihrem Willen das Zeitgeschehen im Positiven wie im Negativen prägen, und es gibt meist zu wenige, die sich einer solchen destruktiven Kraft entgegenstellen.
Wie die Lüge überwunden wird
Lügen kann man nicht bekämpften, man muss sie überwinden. Wie das Licht zu einem gewissen Grad die Finsternis überwindet, so kann auch die Existenz eines wahren Gedankens die Lüge überwinden. Die Lüge versteckt sich, sie will nicht angeschaut werden. Das Wesen will unerkannt bleiben. Deswegen besteht eine erste Anforderung darin, eine Sache wirklich anzuschauen und sich nicht nur auf Meinungen anderer zu stützen. Eine zweite Anforderung besteht darin, sich der Lüge gegenüberzustellen und diese möglichst restlos aufzuklären. Eine dritte wesentliche Anforderung besteht schließlich heute darin, einen wesentlichen Gedanken längere Zeit zu denken und ihn zu konzentrieren. Es ist meist erst die richtige Konzentration, die einen Gedanken in die entsprechende Wirksamkeit bringt.
Bitte beachten Sie auch unseren Artikel „Die zerstörende Kraft der Lüge“ und das Buch „Übungen für die Seele“, in dem diese Art Konzentration beschrieben ist.