Update zur „Inkarnation des Bösen“


Mephisto von Eduard von Grützner
Lizenz: CC 4.0
„[Ich bin ] ein Teil von jener Kraft,
Die stets das Böse will und stets das Gute schafft.“ (Goethes Faust)

In der neuesten 95-seitigen Diffamierungs-Kampagne von Uwe Burka und Anneke Schamann unterstellen die beiden nun plötzlich mir, ich würde sie für die „Inkarnation des Bösen“ ansehen und deshalb ihre Vernichtung planen.

Hierzu kann ich nur sagen, dass die beiden sich wohl etwas zu wichtig nehmen. Ich halte sie nicht für die „Inkarnation des Bösen“, weder den Herrn noch die Dame noch sonst jemanden. Und ich hege auch keinerlei Absicht, das Böse vernichten zu wollen. Zum einen, weil es nicht möglich ist, das Böse zu vernichten, und zum anderen, weil es keinen Sinn macht, denn das Böse hat seinen Platz und seine Aufgabe in der Welt.

Das Böse, wenn es schon da ist, sollte man nutzen, denn es fördert die Inspirationskraft des Menschen. Und gerade wenn man mit Diffamierungen angegriffen wird, so ist das nicht immer von Nachteil, weil man auf diese Weise mehr Bewusstsein im Leben entwickeln kann.

Insgesamt denke ich, dass man solchen Kampagnen aber nicht zu viel Beachtung schenken sollte, da es sich einfach nicht lohnt. Sie erscheinen nur wie verzweifelte, aber völlig untaugliche Versuche, wieder etwas mehr Aufmerksamkeit zu gewinnen.

Wenn es dennoch Diskussionen gibt, dann nur deshalb, weil die beiden mir mutwillig meine Urheber- und Verlagsrechte streitig machen.

 

4 Kommentare zu “Update zur „Inkarnation des Bösen“”

  1. Auslöser der Diffamierungs-Kampagne war eine Veranstaltung in Veringenstadt vom 2.2. bis 4.2.24 zum Thema Zukunftsperspektiven. Frau S. und Herr B. haben im Rahmen der Veranstaltung zugestimmt, dass Heinz Grill sie durch eine konstruktive Kritik in ihrer Entwicklung unterstützt.
    Welche Möglichkeiten der persönlichen Entwicklung können durch konstruktive Kritik entstehen?
    Im positiven Sinne: Lösung von Bindungen, Neubeginn, Entwicklung von menschlichen Eigenschaften die der spirituellen Entwicklung und der Gesellschaft zu Gute kommen.
    Wird der Urheber der konstruktiven Kritik, wie dieses Beispiel zeigt, jedoch bekämpft und verleumdet, entsteht eine zunehmende Verdichtung im Materiellen, Festhalten an Bindungen, Lüge und Zerstörung.
    Das eigentliche Anliegen der ursprünglichen Veranstaltung Zukunftsperspektiven zu erschaffen wurde somit in das Gegenteil gelenkt.
    Interessant scheint es zu erwähnen, dass Heinz Grill und Herr B. in einer früheren Veranstaltung im Oktober 2022 zum gleichen Thema „Zukunftsperspektiven und Grundlagen für Projektarbeit“ referiert haben. Es gibt hierzu eine Inhaltliche Zusammenfassung die unter (https://yoga-und-synthese.de/zukunftsperspektiven-und-grundlagen-fuer-projektarbeit/) einsehbar ist.
    Hier ist ein Auszug: “ Die Hindernisse, die sich der Verwirklichung eines Ideals bis zur Manifestation entgegenstellen, können vielfältig sein. Ein Wortbruch, so führte Uwe Burka aus, ist z.B. eine sehr schwerwiegende Belastung für ein Projekt. Warum tritt jemand aus seinem gegebenen Wort, das ja eine ungeschriebene Vereinbarung ist, zurück? Vielfach sind es die persönlichen Bindungen, die der Einzelne mit sich trägt.“
    Man sollte davon ausgehen, dass Herr B. dem Veranstalter und den Mitwirkenden in Veringenstadt vom 2.2. bis 4.2.24 sein Wort gegeben hat, die Veranstaltung und ihrem Anliegen Zukunftsperspektiven zu eröffnen, bestmöglich zu unterstützen.
    Warum dies nicht gelungen ist und sich sogar in das Gegenteil umgekehrt hat, hat Herr B. selbst erklärt.

  2. Ich schätze die vom Verlag angebotene Literatur von Rudolf Steiner und Heinz Grill gleichermaßen und sehe sie durchaus als komplementär an.
    Dass geradewegs diejenige Literatur bzw. diejenigen Autoren diffamiert werden, die unsere materialistiche, geistlos zu werden drohende Zeit am meisten bräuchte, macht betroffen, darf aber nicht verwundern.

    Rudolf Steiner hat bereits zu seiner Zeit (vor 100 Jahren) gesagt, dass der Hass gegen alles wirklich Geistige zwar jetzt schon (zu seiner Zeit) unübersehnbar sei, dass sich dieser Hass aber noch zu regelrechten Wutentfaltungen steigern werde.

    Dieser Hass schlummert Steiner zufolge übrigens in JEDEM von uns (siehe Darstellung im roten Goetheanumfenster). Auch in selbstüberzeugten Anthroposophen. Bester Schutz ist, sich in Bescheidenheit zu üben.

  3. Rudolf Steiner hat vor dem Verächtlichmachen von Spiritualität bzw. geistigen Lehrern gewarnt. Methoden des Verächtlich-Machens sowie des Kriminalisierens dienten ihm zufolge einer gezielten Zerstörung der für die heutige Zeit so dringend notwendigen geistigen Impulse zur Kulturerneuerung.

    „Denn nicht die Gesinnungen haben sich geändert, sondern nur die Art der Methode der Bekämpfung hat sich geändert in der Gegenwart. In früheren Zeiten wurden Scheiterhaufen angezündet und andere Mittel angewendet, um Ketzer zu vernichten, jetzt hat man andere Methoden: Man macht sie lächerlich, oder man macht sie durch Verdächtigung unmöglich.“ (Rudolf Steiner in GA 266-3)

    Laut Rudolf Steiner sollen wir insbesondere „Ausdrücke wie ‚Meister‘ und Ähnliches vermeiden, um nicht den Hass und Neid unserer Gegner wachzurufen“ (ebd. / GA 266-3). Da Herr Burka nach eigenen Aussagen ein Kenner des Steiner-Werks sei, frägt man sich also: Will er bewusst Hass und Neid gegen einen bestimmten geistigen Lehrer (Heinz Grill) wachrufen … indem er ihn in seiner Diffamierungsschrift inflationär als „Guru“ und „Meister“ bezeichnet?

    Nun bin ich mit den Strukturen der Anthroposophischen Gesellschaft nicht näher vertraut und baut man dort wohl im Sinne eines freien Geisteslebens auf Selbstverantwortung. Dennoch stellt sich mir die Frage: Gibt es in der Anthroposophie nicht irgendeine Art von Qualitätssicherung? Denn dieser Uwe Burka verfasst ja seine Pamphlete – wörtlich – „im Namen der Anthroposophie“ (obwohl er Steiners Worte nachweislich falsch zitiert). Darf das wirklich jeder machen? Ich meine, mit solch unqualifizierten und hasserfüllten Angriffen ad hominem schadet der Mann doch massiv der Anthroposophie und trägt zu deren Diskreditierung bei.

    Wäre ich nicht bereits mit dem Werk Rudolf Steiners vertraut und ich erhalte ein hasserfülltes Konvolut wie das des (mir im Übrigen unbekannten) Herrn Burka, das mir per Email-Verteiler ungefragt zugesendet wurde: Ich würde mich verstört von der Anthroposophie abwenden und nichts damit zu tun haben wollen. Insofern kann ich der o.a. Sicht des Verlegers zwar zustimmen, dass es wohl besser ist, das Ganze zu ignorieren. Der Schaden für die ohnehin bereits öffentlich in Misskredit geratene Anthroposophie sollte dennoch nicht übersehen werden.

    1. „Qualitätssicherung in der Anthroposophie“ – eine schöne Idee. Die spirituellen Lehrer würden sich diese qualitätssichernde Instanz wahrscheinlich in jedem einzelnen Menschen selbst wünschen und es erscheint tatsächlich sinnvoll und notwendig, eine eigne Urteilskraft diesbezüglich zu entwickeln.
      Ein respektloser Umgang mit Spiritualität, der sich u.a. in falschen Zitaten und überhebliches in-Anspruch-Nehmen der Wahrheit äußert, lässt sich leicht wahrnehmen. Ebenso der Umstand ob ein spiritueller Text dem Leser nahe geführt wird oder nur um damit seine eigne Meinung scheinbar zu untermauern. Deutlich ist auch, ob Schilderungen zu einer Anschauung führen oder ob sofort eine Emotion erzeugt wird. Andere #Manipulationstechniken sind etwas versteckter und bedürfen einer klaren Wachheit, um nicht unbewusst Einzug zu erhalten:
      Dazu gehören z.B. das Verwenden von Framing, von Begriffen, die emotional aufgeladen sind, von Formulierungen, die eine Unterstellung beinhalten und – sehr geschickt: Suggestivfragen, die einen Verdacht nahelegen oder implizieren. Das hat den Effekt, dass der Mensch automatisch angeregt wird, selbst zu antworten und unreflektiert legt das Gehirn dann alles als eigene – vertrauenswürdige – Erkenntnis ab. (Beispiele: „Findest Du es normal, dass das Kind noch nicht rechnen kann?“ postuliert, dass es nicht rechnen kann. „Warum hat der Verdächtige nicht nur das Geld genommen, sondern wollte auch das Haus abbrennen?“ Die vermeintliche Frage stellt Annahmen als Fakten dar.)
      Persönlich ist meine Erfahrung mit Texten von Eingeweihten wie Rudolf Steiner oder Heinz Grill zwar oft so, dass ich nicht gleich alles verstehe, aber die Worte dennoch eine beruhigende Wirkung haben. Lügen oder Manipulationen bewirken dagegen immer eine gewisse Unordnung im Nervensystem. Spirituelle Texte kann ich nicht so einfach konsumieren, sie lassen mich in Ruhe und ich muss aktiv auf sie zugehen, sie fördern mich in der Entwicklung. Ganz anders ist es, wenn die Stellung, die ich beziehen soll, schon vorgegeben ist. Um die eigene Urteilskraft zu entwickeln, ist es natürlich hilfreich, dass es auch solche Texte gibt…

Schreibe einen Kommentar zu Andreas Lange Antwort abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert