Friedensfahrt nach Ägypten – Ein kurzer Reisebericht


Die Idee der Friedensreise

Unter dem Namen „Drushba“ (Дружба – Freundschaft) hat der deutsche Musiker Owe Schattauer mit Freunden Friedensfahrten nach Russland unternommen. Die Botschaft ist einfach: Wenn Menschen sich begegnen, entstehen Freundschaften, es bauen sich Vorurteile ab und der Frieden wird gefördert.



Mit dem gleichen Anliegen hat sich eine kleine Reisegruppe zusammen mit Heinz Grill auf den Weg nach Ägypten gemacht, Kontakte zu knüpfen, Menschen kennenzulernen, Gespräche zu führen und dabei Ideen zu entwickeln, die den Frieden fördern.

Es ist ja eines der Ideale von Heinz Grill, dass Menschen überall, wo sie hinkommen und bei allen Tätigkeiten und Kontakten immer auch zum gegenseitigen Aufbau beitragen können. Es muss nicht eine Seite abbauen, damit die andere aufbaut, sondern dank seiner Schöpferkraft kann der Mensch zum gegenseitigen Aufbau beitragen.

Schon im Flugzeug führten wir erste Gespräche über die geistigen Hintergründe der bestehenden Konflikte und welche Inhalte in den jeweiligen Ländern Entwicklungspotenzial haben.1) Zu den geistigen Hintergründe der gegenwärtigen Konfliktherde siehe auch den Jahresausblick von Heinz Grill zum Thema Krieg und Gewalt. Dabei ist uns aufgefallen, dass das Land Ägypten in den Nahostkonflikten eine neutrale Position anstrebt und auch im gegenwärtigen Israel-Palästina-Konflikt die Neutralität wahren möchte. Dadurch war es dem Land möglich, zwischen den Parteien zu vermitteln und so zur Freilassung von Geiseln und Gefangenen beizutragen. Die EU und besonders Deutschland üben aber erheblichen Druck auf Ägypten aus, die Grenzen zum Gaza-Streifen zu öffnen und die Palästinenser einreisen zu lassen. Große Zahlungen werden dafür versprochen, was natürlich für ein Land wie Ägypten, das ja finanziell nicht so gut gestellt ist, einen hohen Anreiz darstellt. Dennoch zeigt sich die ägyptische Regierung standhaft und weigert sich, den Konflikt in das eigene Land zu importieren.

Die spirituelle Forschung von Heinz Grill hat darüber hinaus ergeben, dass die gegenwärtige ägyptische Kultur gute Anlagen zu einer gehobenen Architektur besitzt. Die Baukunst wartet eigentlich darauf, gefördert zu werden und könnte im Land und in der Bevölkerung dringend benötigte Formkräfte freisetzen.

Die eigene Aktivität ist gefragt

Mit diesen und weiteren Überlegungen haben wir den ägyptischen Boden betreten. Wir wollten aber nicht nur unsere Ideen verbreiten, sondern vor allem auch Kontakte knüpfen und erfahren, wie die Menschen im Land die Situation empfinden und welche Gedanken sie bewegen.

Im Hotel angekommen, waren wir zunächst erschüttert über die Beziehungslosigkeit und seelische Armut, die in diesem eigentlich sehr kontaktfreudigen und gastfreundlichen Land bereits besteht. So waren wir angehalten, keine Erwartung an die Umgebung zu stellen, sondern von den eigenen Möglichkeiten, Beziehung und Atmosphäre zu schaffen, auszugehen.

Glücklicherweise ergaben sich schon beim Abendessen die ersten Kontakte und Gespräche. Wir erkundigten uns, wie die Menschen die Situation im Nachbarland erleben und sprachen auch über unser eigenes Anliegen. Wir sind nicht gereist, um Urlaub zu machen, sondern um Ideen für den Frieden zu bewegen. Unser Anliegen wurde sehr begrüßt und mit Wohlwollen beantwortet. Ein Gast aus dem Sudan bat uns, sich auch um die Situation im Sudan anzunehmen, denn auch dort gäbe es kriegerische Auseinandersetzung.

Sogar die sportlichen Freizeitaktivitäten, bei denen körperlicher Einsatz gefordert war, wie Tauchen, Schwimmen oder der Saunabesuch, wurde der Friedensidee gewidmet. Die Idee der Friedensläufe, wie sie Sri Chinmoy bereits entwickelt hat, erscheint sehr günstig, da mit dem Anliegen auch ein gewisser körperlicher Einsatz bzw. eine Überwindungsleistung verbunden ist.

Wir besichtigten schließlich nicht wie üblich die großen Sehenswürdigkeiten der Antike, sondern die Architektur in der nahen Umgebung des Hotels. Heinz Grill trainierte mit dem örtlichen Tischtennisteam und wir hatten sogar die Gelegenheit zu einem kleinen Konzert, bei dem wir die Hymne an die Freude von Beethoven, sowie unsere eigenen Friedenslieder vorstellen konnten.

Der Aufbau von Ätherkräften

Schon nach einem Tag war die Atmosphäre vollständig verwandelt und angehoben. Die ägyptische Sonne umkleidete die Menschen sichtlich mit ihrem goldenen Glanz, die Natur schien aufzuatmen und die lichte Atmosphäre schien zunehmend unkomplizierte Begegnungen zu begünstigen. Menschen kamen mit ihren Anliegen auf Heinz Grill zu, freuten sich über die Begegnung und den erhebenden Austausch. Sie waren tief berührt und gehoben von seiner außergewöhnlichen Wahrnehmungsfähigkeit für andere Menschen. Sogar die Tiere, die kranken wie auch die gesunden, suchten den Kontakt zu unserer Reisegruppe.

Bei der Abreise stiegen wir erfüllt von den schönen Begegnungen in das Flugzeug, das direkt neben dem Regierungsflieger der deutschen Außenministerin parkte. Was wird sie dem Land bringen? Wird sie wieder nur diktieren, was andere zu tun haben?

Rückblickend können wir feststellen, dass eine relativ große und anhaltende Lebenskraft durch diesen kurzen Besuch freigesetzt wurde, die auch weiterhin besteht und mit Sicherheit einen kräftigen Friedensimpuls weiterträgt.

Quellen

Quellen
1 Zu den geistigen Hintergründe der gegenwärtigen Konfliktherde siehe auch den Jahresausblick von Heinz Grill zum Thema Krieg und Gewalt.

 

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