In Gedenken an Stefan Mickisch


Nichts ist eines Kulturvolks unwürdiger, als sich ohne Widerstand von einer verantwortungslosen und dunklen Trieben ergebenen Herrscherclique „regieren“ zu lassen.

Hans Scholl, 27. Juni.1942, Beginn des ersten Flugblatts der „Weißen Rose“

Nichts ist eines Kulturvolks unwürdiger, als sich ohne Widerstand von einer verantwortungslosen und dunklen Trieben ergebenen Herrscherclique „regieren“ zu lassen.

Stefan Mikisch, 27. Juni 2020, Facebookpost

Nichts ist eines Kulturvolks unwürdiger, als sich ohne Widerstand von einer verantwortungslosen und dunklen Trieben ergebenen Herrscherclique „regieren“ zu lassen.

Stephan Wunderlich, 27. Februar 2021

In Gedenken an einen Ausnahmekünstler, der nicht nur selbst auf wunderbare Weise Musik auf dem Piano hervorzaubern, sondern jedem Laien diese mit seinen Worten äußerst sympathisch und kompetent nahebringen konnte.

Zu den Hintergründen seines tragischen Todes möchte ich auf den Artikel Tod eines seitlich Umgeknickten von Alexander Wendt in dessen Online-Magazin Publico verweisen.

Schon in dem Interview vom 24. Juni 2013 im Alpha-Forum zeigt sich Stefan Mickisch als mutiger Wissenschaftlicher, Künstler und Mensch, der auch zu umstrittenen Zeitfragen klare Stellung beziehen konnte.

Die folgenden Videos zeigen Stefan Mickisch als Künstler und Musiker

 

4 Kommentare zu “In Gedenken an Stefan Mickisch”

  1. Stefan Mikisch hat mich (70) vor einigen Jahren mit seinen unterhaltsamen und inhaltlich tiefsinnigen Wagner-CD‘s diesem
    Genie näher gebracht. Bayreuth ist seither alljährlicher kultureller Fixpunkt für meine Frau und mich. Schön, dass es eine Archivarin gibt, welche weiterhin diese Tonträger verkauft. Friede seiner Asche.

  2. Vielen Dank, dass auf dieses Schicksal aufmerksam gemacht wurde. Mich hat es unglaublich erschüttert und die Ereignisse gehen mir lange nach. Was so besonders erschütternd ist, dass Menschen wie selbstverständlich einen Mitmenschen mit einer extremen Gewalt aus dem Leben streichen. Es sind doch nur Worte, aber sie sind sehr zerstörerisch – das ist das Schockierende. Und man glaubt sich im Recht und in der Wahrheit. Warum hat man nicht einmal mehr den eigenen Freiraum, dass man sagt, „na gut, ist vielleicht nicht so passend, aber was möchte er sagen?“ Warum wird der andere erbarmungslos vernichtet? Und eine Öffentlichkeit legalisiert es. Wenn in einiger Zeit dann Menschen, die irgendwie nicht stromlinienförmig sind, tatsächlich umgebracht werden, würde ich das als ganz natürliche Folge von dieser gewaltvollem Verleumdung sehen.

  3. „Nichts ist eines Kulturvolks unwürdiger, als sich ohne Widerstand von einer verantwortungslosen und dunklen Trieben ergebenen Herrscherclique „regieren“ zu lassen.“
    Aline Roüast, 2. März 2021
    Auch ich kann diesen zeitlosen, immer gültigen Satz unterschreiben.
    Wie weit haben wir uns von einem Kulturvolk schon entfernt, dass mutige und klar denkende Kulturschaffende aufgrund ihrer Äußerungen derart geächtet und in den Tod getrieben werden.
    Die Aufgabe der Kultur – wie sie leider im Augenblick verstanden und praktiziert wird – ist nicht das Dienen an den Staat und dessen Ausführungsgehilfe zu spielen. Die Aufgabe der Kultur ist menschenwürdige, beseelende Entwicklungsimpulse in einen Staat, in eine Bevölkerung und in jeden einzelnen Bürger zu setzen. Ein Staat muss jeden Kulturschaffenden in dieser Tätigkeit schützen.
    Im Fall von Stefan Mickisch hat der deutsche Staat versagt.

  4. „Nichts ist eines Kulturvolks unwürdiger, als sich ohne Widerstand von einer verantwortungslosen und dunklen Trieben ergebenen Herrscherclique „regieren“ zu lassen.“
    Martin Sinzinger, 2. März 2021
    Wer, wie Stefan Mickisch, für das „Wahre, Schöne und Gute“ steht, steht für das Menschsein. Die Umstände und Menschen, welche sich gegen Stefan Mickisch und dessen Mut zum Menschsein richten, richten sich gegen das Wahre, Schöne und Gute, sie sind feige und unmenschlich. „Ist es nicht so, dass sich jeder ehrliche Deutsche schämt, und wer von uns ahnt das Ausmass der Schmach …, wenn einst der Schleier von unseren Augen gefallen ist … “

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