„Suchst du das Höchste…?“


Auf meinen letzten Artikel „Ist Heinz Grill ein Schwarzmagier?“ erreichten mich zahlreiche Nachfragen und Rückmeldungen. Dafür möchte ich mich sehr herzlich bedanken.

Im Folgenden möchte ich einen Kommentar von Ulrike Sinzinger als Gastbeitrag veröffentlichen, in dem sie auf das seltsame Verbot von Uwe B. und Anneke S. eingeht, Heinz Grill dürfe sich nicht mit anderen Menschen erkenntnismäßig auseinandersetzen.

Ulrike Sinzinger

Ulrike Sinzinger ist Leiterin einer Volkshochschule, kennt Heinz Grill persönlich und beschäftigt sich beruflich mit der Entwicklungsfrage des Menschseins im Sinne eines lebenslangen Lernens.

Entwicklungsstreben im Menschsein

Hinter vorgehaltener Hand findet derzeit ein massiver Angriff auf Heinz Grill statt. Psycho-Tricks würde er anwenden, Menschen zerstören und Abhängigkeiten schaffen; Ich-Schwächung wäre die Folge.

Dieser infame Vorwurf ist nicht nur gegenüber Heinz Grill absurd, bösartig und unhaltbar, er diffamiert und irritiert darüber hinaus jegliche Entwicklungsbemühung, die um Selbst-Erziehung und idealere Lebensformen ringt.

Rudolf Steiner und Heinz Grill

Das Hingezogen-Fühlen zu Schriften und außergewöhnlichen Menschen wie Rudolf Steiner oder Heinz Grill hat sicherlich viele individuelle und persönliche Aspekte. Die Schönheit, Ausstrahlung und Anziehung eines universalen, gültigen und weisheitsvollen – eben geistigen – Gedankens, der erhebend weit über die eigene Lebens- und Leidenssphäre hinausgreift, spielt vermutlich immer eine tragende Rolle. Hier sind unmittelbare Ideale, Entwicklungsziele gegeben und gleichzeitig ausstrahlend auch die Kraft, nach ihrer Verwirklichung im persönlichen Leben zu streben. Um neue Möglichkeiten im Leben zu entwickeln und ein seelisch-geistiges Potenzial zu entfalten, braucht es einen Ansatzpunkt, der frei und außerhalb des eigenen Horizonts liegt. Konkret gründet sich dieser Ansatzpunkt in der tatsächlichen Beziehung zu einer Person und ihren authentischen Inhalten.

Aus der Universalität der Ideale erstrahlt eine Gültigkeit gleichzeitig für viele Menschen.

Sie konkret im Leben zu realisieren, ist allerdings Sache höchster Aktivität eines jeden, der sich dafür entscheidet. Was im Sinne eines Ideals unbrauchbar ist, muss aktiv zurückgewiesen werden, während das Idealere in Gedanken, Empfindungen und Wollen aufgebaut werden will.

Hier von Zerstörung, Abhängigkeit oder Ich-Schwächung zu sprechen, kommt einer Pervertierung eines Prozesses, um den sich viele Menschen ernsthaft bemühen, gleich. In diesem von Heinz Grill beschriebenen Prozess der spirituellen Entwicklung wird die Persönlichkeit gestärkt, freier und kann gleichzeitig intensiver in Beziehung treten.

Entwicklung in Mensch und Natur

Suchst du das Höchste, das Größte, – die Pflanze kann es dich lehren. Was sie willenlos ist, sei du es wollend, – das ist’s.“ (Friedrich Schiller)
Foto: Ulrike Sinzinger

Jetzt im Frühling erleben wir besonders wohltuend die aufsteigende Sonne mit ihrer Licht- und Wärmekraft, die auch das Pflanzenwachstum anregt. Die zarten Schneeglöckchen haben gerade ihre Hochzeit. Die lebendigen Kräfte von Licht und Wärme impulsieren das Pflanzenwachstum, gleichzeitig begrenzen sie es auch. Im wohlabgestimmten Licht der Sonne kann sich die Pflanze zu ihrer idealen, harmonischen und ästhetischen Form entwickeln, die uns mit ihrer Schönheit entgegentritt.

Das Licht des geistigen Gedankens fördert und formt den Menschen, Abbau- und Aufbauprozesse wirken in eine selbstentschiedene und selbstaktive Transformation zusammen. Der Mittelpunkt jeder Entiwcklungsbemühung ist daher wie eine Sonne, die das Werden anderer Sonnen impulsiert. Geistige Gedanken wirken unabwendbar im Leben – ob unbewusst als Schicksalsfügung erlebt oder bewusst gewählt und gepflegt.

Was in der Natur würde sich wünschen, die Sonne solle aufhören zu scheinen?

Die Freiheit des Menschen liegt aber wohl auch darin, ein Verbot seelisch-geistigen Wirkens auszusprechen, wie kürzlich geschehen.

Persönliches Anliegen

In den Bekanntschafts- und Beziehungsverhältnissen, in denen ich lebe, sehe ich sehr viel Krankheit, Perspektivlosigkeit und Hoffnungslosigkeit. Würde ich nicht Personen wie Heinz Grill kennen und in den frei verfügbaren Schriften studieren können, würde ich dem vermutlich sehr wenig entgegensetzen können.

Mein Wunsch ist es deshalb, einen würdigen und ehrlichen Umgang mit allen Menschen, ganz besonders mit geistigen Lehrern, zu pflegen. Mein Wunsch ist es auch, dass das Licht der geistigen Gedanken für alle erreichbar ist und sich alle Menschen daran entwickeln und eine aufbauende Wirkung für die Umgebung und Umwelt, für den gesamten Kosmos zeitigen können.

Suchst du das Höchste, das Größte, – die Pflanze kann es dich lehren. Was sie willenlos ist, sei du es wollend, – das ist’s.“

Friedrich Schiller

 

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